Interview

Roberto Laraia, Art Director des Zentralverbandes

Interview mit Roberto Laraia
 

Interview - Karriere im Friseurhandwerk.

Roberto Laraia, Art Dircctor des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), hat viel erreicht. Ein Portrait das Lust macht sich in der Mode zu engagieren.

Als Ältester von vier Söhnen wird Roberto Laraia 1964 Reutlingen geboren. Dank des Vaters, selbst erfolgreicher Friseurunternehmer, sind die beruflichen Weichen schon früh gestellt und so beginnt er 1980 seine Friseurkarriere. Nach der Ausbildung geht er seinen Weg im Wettbewerb und wird unter anderem Deutscher Meister, Sieger der Berufsweltmeisterschaften und gewinnt internationale Grands Prix. Auch als Top-Akteur macht er sich einen Namen und frisiert auf den unterschiedlichsten Bühnen dieser Welt. Seine Ehrenamtskarriere beginnt er in Reutlingen im Jugendfachbeirat, wird später dann Fachbeirat und Obermeister der Innung, trainiert Wettbewerber und ist Mitglied des Modeteams des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks.

Vor seiner Wahl zum ZV Art Director war Roberto Laraia als Fachbeirat für den Landesinnungsverband Baden-Württemberg tätg. Heute arbeitet er, zusammen mit seiner Frau, in den drei eigenen Salons, bildet aus und beschäftigt insgesamt 20 Mitarbeiter.

H|MAG: Ihr Vater war Friseur. Einer Ihrer Brüder hat auch den Beruf des Friseurs erlernt. Ab wann war Ihnen klar, dass Sie diesen Weg auch gehen werden?

Roberto Laraia: Als Schüler habe ich angefangen in den Salons meines Vaters auszuhelfen und mir so das Taschengeld aufzubessern. lrgendwie hatte mich diese Welt schon zu diesem Zeitpunkt gefesselt. Ich hatte natürlich Glück einen Vater zu haben, der mir die unterschiedlichen Facetten zeigen konnte. So war ich schon mit 14 sein Model bei einem internationalen Grand Prix in Paris. Diese Welt der Mode, mit aufregenden Styles und schönen, gepflegten und kreativen Menschen faszinierte mich und so habe ich, als die Berufswahl anstand, meinen Willen durchgesetzt. Gegen meine Mutter, die mich eigentlich auf die Universität schicken wollte.

H|MAG: Sich ehrenamtlich engagieren ist schon seit Jahren nicht mehr wirklich in Mode. Bei der Vielzahl an ehrenamtlichen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer Karriere bekleidet haben, was motiviert Sie in diesem Bereich so engagiert mitzuarbeiten?

Roberto Laraia: Zivilcourage und Engagement für andere ist die Basis einer funktionierenden Gesellschaft. Helfen macht einfach Spaß. Ich selbst habe viel vom Ehrenamt gelernt und Unterstützung bekommen und davon möchte ich gerne etwas zurückgeben.

H|MAG: Was macht für Sie die offensichtliche Faszination des „Friseurseins“ aus?

Roberto Laraia: Friseursein bedeutet für mich Kreativitat, Ausbilden und Talente heranwachsen sehen. Selbst Mode gestalten, Formen, Deslgnen. Und nach gelungenem Werk: das Lächeln und die Freude meiner Kunden im Salon nach getaner Arbeit. Ja, man bekommt auch eine ganze Menge an Freude und Achtung zurück.

H|MAG: Als ZV ArtDirector haben Sie eine enorm wichtige und verantwortungsvolle Position übernommen. Wohin also geht die Mode, Herr Laraia?

Roberto Laraia: Die Mode ist manigfaltig wie nie zuvor. ln dieser Saison spielen in Schnitt und Farbe verschiedene Strukturen sowie Bewegung und Volumen eine große Rolle. Ähnlich wie in der Kleidermode ist vieles möglich. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Proportionen zu den Trägerinnen bzw. Trägern der Mode passen. Durch das breite Spektrum der kommenden Mode, von glatt bis bewegt, von pastellig bis kraftvoll, werden uns viele Möglichkeiten zum kreativen Arbeiten eröffnet.

H|MAG: Nennen Sie uns doch drei Dinge, ohne die Sie keine 5 Minuten auskommen.

Roberto Laraia: Ich bin ein absoluter Technok-Freak. Handy und Tablet sind ganz wichtig. Gutes Essen. Auch sehr wichtig. Espresso, unverzichtbar, absolut lebensnotwendig. Am liebsten nur aus meiner wunderbaren Faema Due.

H|MAG: Herr Laraia, besten Dank für das Interview und viel Erfolg in den kommenden Jahren als ZV Art Director.

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